Face-und Bodypainting Künstlerin Evelina Iacubino holt zweiten Deutschen Meistertitel / Beitrag im SWR. Adrenalin pur - davon hatte Evelina Iacubino in den letzten Wochen viel zu spüren bekommen. Die Künstlerin aus dem Stadtteil Tennenbronn ermalte sich nicht nur ihren zweiten deutschen Meistertitel im Facepainting. Auch das Fernsehen wurde auf sie aufmerksam.
"Es war wahnsinning aufregend, als ich als Letzte auf die Bühne gerufen wurde", erzählt Evelina Iacubino vom zweiten Meistertitel. Aufregung, von der sie in der letzten Wochen viel gehabt haben dürfte. Es ist noch nicht lange her, als die 42-Jährige einen Facepainting-Wettbewerb in Freiburg gewann, da landet sie mit Pinsel, Schwamm und Theaterschminke schon den nächsten Coup: Von zwölf Künstlern war sie beim deutschen Bodypainting-Festival in Mainz in der Kategorie 'Gesichtsbemalung' wieder die Beste. Sie schickte im Rahmen des bereits bekannten Themas ein Entdeckerschiff auf einem Gesicht durch die ganze Welt und zauberte beim zweiten, unbekannten Thema schaurige Drachen auf Antlitz und Dekollete.
Erstmal stellte sich Evelina Iacubino nicht nur im Facepainting der Jury,sondern auch im Bodypainting. Wie über 20 weitere Bodypainter aus aller Welt. Das Thema: Technik und Erfinder. Evelina verwandelte innerhalb von sechs Stunden den Körper ihres Models in eine Schwarzwälder Kuckucksuhr. Ein Uhrengehäuse mit Schwarzwaldmädchen und Tannenzapfen zierten die Körper-Vorderseite, grobe Zahnräder gaben das Innenleben auf dem Rücken preis. Evelinas Mann Alex assistierte ihr mit Schwamm und Pinsel, schattierte einzelne Körperteile. Am Ende landete Evelinas Kuckucksuhr-Körper auf dem siebten Platz. "Damit bin ich sehr zufrieden. Vor allem weil es mein erster Bodypainting-Wettbewerb war".
Ein Anruf kurz vor der deutschen Meisterschaft sorgte bei dem Energiebündel für einen weiteren Adrenalinschub. Susanne Zach, die in Tennenbronn aufgewachsen ist und als Redakteurin beim Südwestrundfunk arbeitet, wollte eine TV-Reportage über Evelina Iacubino drehen - für die Landesschau. So war Evelina Iacubino bei der Meisterschaft in Mainz nicht nur umringt von zahlreichen Fotografen und Fans, sondern am Sonntag, beim Bodypainting, auch von einem Fersehteam. "Es war eine Herausforderung unter Zeitdruck zu malen und dabei auch noch Interviews zu geben", blickt Evelina zurück.
Bei der nächsten deutschen Meisterschaft wird sie wieder dabei sein. Auch ihr Traum von einer Teilnahme bei der Weltmeisterschaft im österreichischen Kärnten bekommt reale Züge. "Ich würde mich dort gerne versuchen. Wenn auch erst nur im Facepainting", so Evelina. Die Weltmeisterschaft würde nochmal ganz andere Anstrengungen bedeuten. Mehrere Wettbewerbstage, wenig Schlaf, hochtalentierte Konkurrenten. Aber auch Adrenalin.
© Andrea Klaus / Schwarzwälder Bote