Evelina Iacubino aus Tennenbronn und ihr Wettbewerbs-Partner Bert Verstappen bereiten sich derzeit auf die Bodypainting-Weltmeisterschaft Anfang Juli vor.
Pinsel im Mund, Farbe in der Hand und einen prüfenden Blick auf einen bemalten Oberkörper. Wer kann dahinter nur stecken? Ganz klar – die Tennenbronnerin Evelina Iacubino. Seit rund sechs Wochen steckt die professionelle Körpermalerin nun schon in den Vorbereitungen für die Bodypainting-Weltmeisterschaft in Pörtschach am Wörthersee in Kärnten. Vor zwei Wochen ist ihr Wettbewerbspartner Bert Verstappen aus Holland angereist, um Skizzen von den Motiven auf der Haut lebendig werden zu lassen. So haben die beiden an Model Luca Lehmann fast einen Tag lang gepinselt und getupft was das Zeug hält, um das vorgegebene Thema „Haute Couture“ bestmöglich zu realisieren. Evelina hat dabei die Vorderseite des Körpers, Bert die Rückseite übernommen. „Wir ergänzen uns sehr gut“, meint die mehrfache Deutsche Meisterin.
Den Holländer Bert Verstappen hat die Tennenbronnerin 2007 beim Festival der Farben kennengelernt. Während sie selbst die Expertin für Feinzeichnungen ist, hat Bert Verstappen das Gesamtbild im Blick. „Er ist schon jahrelang dabei, organisiert das Painting-Festival „Maskerade“ in Holland und saß bei Wettbewerben auch schon selbst in der Jury. Er weiß also, worauf die Wertungsrichter achten“, erzählt Evelina Iacubino. Für die dreitägige Weltmeisterschaft Anfang Juli müssen die beiden Künstler nicht nur einmal ihr Können beweisen: „Am Freitag, 1. Juli, findet zunächst der Vorentscheid mit ungefähr 100 Teilnehmern zum Thema „Wiedergeburt“ statt.
Ins Finale am Sonntag kommen aber nur 35 Teilnehmer“, erzählt die leidenschaftliche Künstlerin. Dort wollen sie und ihr Partner dann mit dem Motiv zum Thema „Haute Couture“ überzeugen.
Seit Februar kennt Evelina Iacubino die Themen der diesjährigen Weltmeisterschaft bereits. Zuerst wird im Internet gesucht, es werden Ideen gesammelt und Skizzen gemacht. „Dabei ist es besonders wichtig, dass das ausgesuchte Motiv nicht nur genial aussieht und die Farben knallen, sondern dass es auch gut umzusetzen ist“, weiß die Tennenbronnerin. Steht das Motiv fest, wird fleißig geübt – und da muss selbst Mann Alex herhalten.
Im Wettbewerb dürfen die Künstler für ihre Arbeit nicht mehr als sechs Stunden brauchen. Länger geht es beim Probemalen: „Da probieren wir mehr aus, diskutieren über die Vorgehensweise oder überlegen, was wir im Wettbewerb besser machen können“, erklärt Evelina Iacubino. Auch das Model müsse sich zwischendurch etwas bewegen.
Neben der Kategorie Bodypainting Pinsel und Schwamm, in der Evelina mit dem Holländer Bert Verstrappen antritt, wird sie am Samstag auch noch alleine beim Facepainting teilnehmen. Aufgeregt ist die begeisterte Künstlerin jedoch noch nicht. „Höchstens dann einen Tag vorher ein kleines bisschen“, gibt Evelina Iacubino zu.
© Daniela Klaus - Südkurier.