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Evelina Iacubino beherrscht Body- und Facepainting perfekt.

Aus dem Nichts zur Deutschen Meisterin. Evelina Iacubino, Künstlerin und Mutter aus Schramberg-Tennenbronn, ist seit kurzem Deutsche Meisterin im 'Facepainting'.

So richtig fassen kann es Evelina Iacubino noch nicht. "Geträumt habe ich vielleicht von einem dritten Platz bei den deutschen Meisterschaften", erzählt die 41-Jährige. Doch wieder einmal übertraf sie sich und ihre Träume selbst. Vor einigen Wochen kam der Stein ins Rollen: Damals tauchte die Künstlerin wie aus den Nichts in der Painter-Szene auf und holte sich beim Wettbewerb 'Festival der Farben' gleich zwei erste Plätze.

Die Konkurrenz war erstaunt und begeistert zugleich. Jetzt überzeugte Evelina auch bei der Deutschen Meisterschaft im Body-und Facepainting in Ingelheim am Rhein die Jury restlos. 'Exotische Schönheiten' war das eine Thema, zu dem Evelina das Gesicht ihres Models verwandelte. Dabei malte sie innerhalb von zwei Stunden filigran zwei Papageien auf Gesicht und Dekollete. Das zweite Thema, 'Holiday', wurde erst eine halbe Stunde vor Malbeginn verraten.

Ich habe schnell meine Galeriebücher durchgeblättert und mich inspirieren lassen. Evelinas pfiffige Idee: Traumstrand, an dem ein schickes Auto parkt. Evelina Iacubino bemalt Gesichter fast so,wie Kameras die Realität einfangen. Detailreich und Fotorealistisch. Das ist ihre Stärke.

Bei der deutschen Meisterschaft war Evelina keine Unbekannte mehr. Fotografen scharten sich um sie, erste Fans tauchten auf, die internationale Konkurrenz aus den USA, Neuseeland, Niederlanden und der Schweiz zeigte keinen Neid. Im Gegenteil. Die Atmosphäre in der Szene ist sehr familiär. Alle sind richtig nett. Von einer Stuttgarter Künstlerin bekam sie sogar die Models gestellt.

Im nächsten Jahr will Evelina wieder bei den Wettbewerben mitmachen, vielleicht auch mal im Bereich Ganzkörperbemalung, und eventuell sogar bei der Weltmeisterschaft in Österreich. Trotz des Erfolges ist die Tennenbronnerin auf dem Boden geblieben. Zuhause lässt sie sich auch gerne mal bemalen. Und zwar von ihrer quirligen fünfjährigen Tochter Noemi. Die Kleine hat von ihrer Mama einiges abgeguckt, bastelt Vorlagen, schattiert das Gesicht mit einem Schwamm und gibt Instruktionen. Von ihrer Mama lässt sich Noemi in ihrer Kunst nicht reinreden. "Mama, ich bin die Künstlerin", betont sie und setzt den letzten Pinselstrich auf dem Gesicht ihrer Mutter. Zum Schluss holte Noemi noch eine Visitenkarte von sich. Früh übt sich eben.

© Andrea Klaus - WOM WOCHENZEITUNG
 

Evelina Iacubino    Kunst in Farbe